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Hanauer Underwood-Kaserne bleibt im Besitz der Bundeswehr

Die Bundesregierung hat entschieden, dass die Underwood-Kaserne in Hanau nicht wie ursprünglich geplant zivil weiterverwertet, sondern auf eine deutschlandweit 200 Objekte umfassende Eignungsliste für militärische Liegenschaften gesetzt wird. Damit verbleibt das Areal vorerst im Besitz der Bundeswehr. Angesichts multipler sicherheitspolitischer Herausforderungen – insbesondere seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine – hat der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Pascal Reddig Verständnis für diese strategische Neuausrichtung.

„Die Zeiten haben sich leider gewandelt.  Eine Bundeswehr, die wächst und sich neu aufstellt, braucht verlässlich nutzbare Infrastruktur. Im Zuge dessen wurde beschlossen, die zivile Umwidmung zahlreicher Liegenschaften zu stoppen und stattdessen eine strategische Reserve aufzubauen, die kurzfristig militärischen Bedürfnissen dienen kann. Auch Hanau leistet dazu nun einen Beitrag“, so der Bundestagsabgeordnete.

Die ehemalige 6,1 Hektar große Underwood Kaserne ist die jüngste Kasernenanlage in der Brüder-Grimm-Stadt und wurde erst im Jahr 1985 von den amerikanischen Gaststreitkräften als Stützpunkt eines US-Patriot-Bataillons eröffnet. Mit dem Abzug der US-Streitkräfte begann der Konversionsprozess; seitdem wird das Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verwaltet. Für die Zukunft hatte die Stadt Hanau eine gewerbliche Nutzung favorisiert. Aktuell wird das Gelände in Kooperation mit dem Main-Kinzig-Kreis als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt. Daran soll sich zunächst auch nichts ändern.

Reddig: „Die Underwood-Kaserne bleibt Teil der strategischen Infrastruktur der Bundeswehr ohne die Chancen auf eine künftige zivile Nutzung – wenn die sicherheitspolitische Lage es zulässt – zu verbauen.“

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