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Mehr Wertschätzung für Bildung

Dr. Katja Leikert und Pascal Reddig im Gespräch mit Schulleitung und Personalrat der Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel

Mehr Wertschätzung für das Thema Bildung – das wünscht sich das Kollegium der
Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel. In einem Gespräch mit Schulleiterin Christine Georg
sowie Mitgliedern der Schulleitung und Vertretern des Personalrats tauschten sich die
CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert und Pascal Reddig, der sich bei der
Bundestagswahl im Februar als Leikerts Nachfolger im Wahlkreis Hanau und Umgebung
bewirbt, aus.

Im Fokus stand dabei zunächst die Arbeit der drei Intensivklassen, in denen überwiegend
Kinder mit Migrationshintergrund bzw. Fluchterfahrungen beschult werden. Die meisten
von ihnen verfügen zu Beginn nicht über Deutschkenntnisse, einige haben gar noch nie
eine Schule besucht – eine Herausforderung für alle Beteiligten. Ziel ist es, die Kinder und
Jugendlichen innerhalb von maximal zwei Jahren an den Besuch einer Regelklasse
heranzuführen. Viele kleine Erfolgsgeschichten sind dabei in den vergangenen Jahren
bereits geschrieben worden, dennoch wünschen sich die Pädagogen mehr
Unterstützung, zum Beispiel in Form einer zweiten Lehrkraft oder kleineren Klassen, um
den besonderen Anforderungen noch besser gerecht werden zu können. Im gesamten
Schulsystem habe zudem der bürokratische Aufwand, oft kombiniert mit neuen Themen,
beispielsweise im Bereich IT, immer weiter zugenommen. Auch hier hoXt man auf
Entlastung.

Sorgen bereitet bereits seit einiger Zeit der bauliche Zustand der Heinrich-Böll-Schule.
Immer wieder sucht Schulleiterin Christine Georg hier das Gespräch mit den politischen
Verantwortlichen auf Kreis- und Landesebene. Leikert und Reddig sagten zu, sich auf
allen politischen Ebenen für eine Verbesserung der Ist-Situation einzusetzen. Auch der
Bund stehe hier in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.

Christine Georg warb zudem dafür, den Schülerinnen und Schülern auch wieder mehr
praktische Kenntnisse mit auf den Weg zu geben. „Wir brauchen in vielen Bereichen –
insbesondere im Handwerk – gut ausgebildeten Nachwuchs. Aber wie sollen die Kinder
und Jugendlichen beispielsweise Interesse am Beruf des Gärtners oder der Floristin
entwickeln, wenn sie noch nicht einmal lernen, wie man Pflanzen gießt oder Blumen
anpflanzt?“ Auch wenn es vielleicht altbacken klinge, dass früher in der Schule gehäkelt,
gestrickt oder mit der Laubsäge gewerkelt wurde – all diese Erfahrungen blieben heute
viel zu oft auf der Strecke.

Leikert und Reddig bedankten sich für das oXene Gespräch und das außerordentlich
große Engagement, dass das Kollegium an der Bruchköbeler Gesamtschule an den Tag
lege. „Bildungserfolg ist auf Dauer nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“