„Wir können uns keine monatelange Hängepartei leisten. Olaf Scholz hat keine Mehrheit mehr. Ihm ist es in den letzten drei Jahren mit Mehrheit nicht gelungen, für Stabilität zu sorgen. Ich frage mich, wie er auf die Idee kommt, es könnte ihm jetzt ohne Mehrheit gelingen“, so Reddig.
In der nächsten Woche solle der Kanzler deshalb die Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag stellen. Von der SPD könnten die Bürgerinnen und Bürger zudem erwarten, dass sie ihre taktischen Spielchen einstelle und Verantwortung übernehme. Gegenüber den Wählern und dem ganzen Land sei es eine Respektlosigkeit, wenn der Bundeskanzler eine Neuwahl bewusst verzögere, um aus dem Amt heraus Wahlkampf machen zu können.
Zum Auftritt des Bundeskanzlers findet Reddig deutliche Worte: „Die Ampel-Regierung ist gescheitert. Sie hinterlässt das Land in einer tiefen Krise. Ich habe den Auftritt des Bundeskanzlers als unwürdig empfunden. Er war selbst am letzten Abend dieser Regierung nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Es wäre Gelegenheit für Selbstkritik gewesen. Stattdessen hatte man den Eindruck, er habe alles richtig gemacht. Schuld an dem Scheitern hätten nur die anderen. So verhält sich kein Bundeskanzler, bei dem das Land an erster Stelle steht.“
Ein halbes Jahr Stillstand und Dauerwahlkampf würden erheblichen Schaden verursachen. „Das können wir uns nicht leisten. Es braucht dringend einen politischen Kurswechsel. Wir müssen unser Land wirtschaftlich aus der Krise führen. Das geht nur mit Stabilität und Verlässlichkeit. Als Union werden wir uns in den nächsten Wochen wichtigen Vorhaben nicht verschließen. Allerdings kann eine solche Instabilität kein Dauerzustand sein. SPD und Grüne hatten drei Jahre Zeit, eine gute Politik für unser Land zu machen. Das ist ihnen nicht gelungen. Es wird sich in den nächsten Wochen nicht ändern“, so Reddig abschließend.